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Oberliga Damen: HSG Plesse-Hardenberg rettet in der Schlussphase Punkt im Derby

Die Oberliga-Handballerinnen der HSG Plesse-Hardenberg haben im – wie erwartet – hart umkämpften Nachbarschaftsderby gegen den Northeimer HC einen Punkt geholt, bleiben als Vorletzter in der Tabelle aber weiter auf einem Abstiegsrang. Der MTV Rosdorf musste mit der siebten Niederlage im 13. Spiel die Heimreise aus Lüneburg antreten. Mit Spannung wird nun am kommenden Sonntag (17 Uhr) in Bovenden das Derby zwischen der HSG Plesse-Hardenberg und dem MTV Rosdorf erwartet.

HSG Plesse-Hardenberg – Northeimer HC 21:21 (15:13). Es war alles andere als ein Schützenfest, wenngleich Anneke Schütze im ersten Durchgang wichtige Eckpfeiler setzte. Sie markierte nach 68 Sekunden das 1:0 und netzte nach zwölf Minuten zum 9:6 ein. Beke Hartig gelang es, mit dem Treffer zum 13:9 (22.) sogar ein Vier-Tore-Vorsprung herauszuspielen, der dann allerdings in der Folgezeit zusehends schmolz. „Zuvor lief alles nach Plan“, sagt Trainer Joshua Schlüter, der zu diesem Zeitpunkt relativ entspannt an der Seitenlinie agierte. Was sich recht schnell änderte. „Da haben wir in der zweiten Halbzeit zwischenzeitlich binnen in 20 Minuten nur zwei Tore geworfen.“

HSG Plesse spielt „katastrophale Überzahl“

Spätestens mit dem 15:15 (37.) nach der Pause hatte der Northeimer HC das Burgenteam wieder eingefangen. „Im Angriff haben wir plötzlich keine Effektivität mehr gezeigt, viele technische Fehler gezeigt und dann noch eine katastrophale Überzahl gespielt“, legte die routinierte Lara Al Najem die Finger in die Wunden. Dennoch steckte das Burgenteam nicht auf und egalisierte am Ende noch einen 17:20 Rückstand (54.). Torjägerin Beke Hartig verkürzte dreimal, ehe Julia Herale 43 Sekunden vor Schluss noch einen Zähler für die Gastgeberinnen rettete.

Eine Punkteteilung gab es im Derby der Frauenhandball-Oberliga zwischen der HSG Plesse-Hardenberg und dem Northeimer HC. Erst in der Schlusssekunde gelang den Gastgeberinnen noch der Ausgleichstreffer.

Wozu auch Torfrau Nina Suchy ihren Beitrag leistete: „Insgesamt haben wir eine gute Abwehr gespielt. Vom Spielverlauf ist es ein gewonnener Punkt“, sagte die erfolgreichste Werferin Hartig im Nachhinein, ergänzte dann abern: „Allerdings waren wir mit unserer Leistung besonders in der Überzahl und auch im Spiel in der Breite nicht zufrieden.“ Auch Northeims Trainer Carsten Barnkothe sah Licht und Schatten: „In der ersten Halbzeit war die HSG Plesse durch ihr Kreisspiel besser. Schade aber, dass wir bedingt durch unseren schmalen Kader die 20:17 Führung nicht über die Zeit retten konnten. – HSG-Tore: Hartig (9/3), Schütze (4), Hemke (3), Herale, Müller (je 2), Al Najem (1). Die meisten Northeimer Treffer warfen Weitemeier (8/4) und M. Barnkothe (6).

MTV Rosdorf gibt Vorsprung aus der Hand

HV Lüneburg – MTV Rosdorf 29:23 (8:12). Lange Gesichter beim MTV Rosdorf, dem eigentlich ein Auftakt nach Maß gelang. Nach 25 Sekunden erzielte Nuri Moschner das erste Rosdorfer Tor des neuen Jahres. Und nach knapp 20 Minuten hatte das Team um Trainer Sascha Heiligenstadt bereits die Nase mit 8:2 durch das dritte Tor von Larissa Apel vorn.

Torfrau Louisa Schlote vernagelte ihren Kasten und hielt insgesamt drei Siebenmeter. Wofür sich die Gastgeberinnen nach einem 8:12-Pausenrückstand eine deutliche Kabinenpredigt anhören mussten. Und die Worte des Trainers hatten wohl gesessen: Mit gehöriger Wut im Bauch rissen die Lüneburgerinnen das Spiel nach der Pause an sich und entschieden den zweiten Durchgang mit 21:11 zu klar ihren Gunsten.

„Wir hingegen haben aufgehört Deckung und Angriff zu spielen. Das war dann nur noch ärgerlich“, war auch MTV-Trainer Sascha Heiligenstadt völlig frustriert: „Dabei hatte in der ersten Halbzeit alles gut gepasst. So ist eben Handball.“ Mit Blick auf die zweite Spielhälfte wurde Larissa Apel nachdenklich: „Einfache Dinge, die sonst funktionieren, liefen nicht. Jetzt heißt es abhaken und uns auf das Derby am kommenden Sonntag bei der HSG Plesse vorzubereiten. – MTV-Tore: Apel, Diek (je 4), Gutenberg (4/4), Mündemann, Moschner (je 3), Neidhardt (2), Seifert, Wedemeier (je 1). Die meisten Lüneburger Treffer erzielten Miniers, Zander (je 5) und Draoui (5/3).

Von Ferdinand Jacksch

Quelle: Göttinger Tageblatt/Sportbuzzer vom 15.01.2023

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