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Punkte aus dem Derby bleiben bei der HSG Plesse-Hardenberg


Derbyzeit in der Frauenhandball-Oberliga: Gejubelt haben am Ende die Gastgeberinnen der HSG Plesse-Hardenberg, die sich gegen die HG Rosdorf-Grone in einem Spiel mit vielen technischen Fehlern durchsetzen konnten.

Plesse-Spielerin Julia Herale (gelbes Trikot) versucht, eine Lücke in der Abwehr der HG Rosdorf-Grone zu finden. Foto: Peter Heller

Wechselspiel in Bovenden: Mit dem 28:24 (12:7) Erfolg gegen den Oberliga-Aufsteiger HG Rosdorf-Grone feierte die HSG Plesse-Hardenberg am Vorabend des zweiten Advent im dritten Heimspiel in Folge den ersten Sieg. Damit ließ das Burgenteam im Verfolgerduell den unterlegenen Liganeuling in der Tabelle erstmals hinter sich.

Ausgerechnet eine Woche vor der Reise zum Spitzenreiter MTV VJ Peine beklagte Rosdorf-Grone seine vierte Saisonniederlage im elften Spiel. „Dennoch hält sich die junge Mannschaft in der Liga immer noch gut“, tröstete Trainer Sascha Heiligenstadt sein geschlagenes Team. Indes feierte die HSG Plesse-Hardenberg eine schöne Bescherung zur lockeren Einstimmung auf die sich anschließende Weihnachtsfeier.

Kritische Analyse von Lara Al Najem

Dennoch nahm sich HSG-Mannschaftsführerin Lara Al Najem noch Zeit für eine kritische Analyse: „Es war ein Spiel voll von technischen Fehlern, und wir können froh sein, dass Rosdorf noch mehr gemacht hat als wir. In der ersten Halbzeit gewinnen wir das Spiel durch eine konzentrierte Deckungsleistung, in Halbzeit zwei haben wir aber HG- Torjägerin Amrei Gutenberg machen lassen, was sie wollte.“

Handball-Derby HSG Plesse-Hardenberg gegen HG Rosdorf-Grone

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Ihre Schwester Maite Gutenberg, die verletzte Kapitänin der HG Rosdorf-Grone, suchte keine Ausrede. „Die Niederlage war verdient. Die Mannschaft hat gekämpft, aber wir haben einfach nicht unsere gewohnte Leistung gebracht. Zu viele technische Fehler und Unsicherheiten haben es dem Gegner phasenweise leicht gemacht.“ 8:3 führte das überlegene Burgenteam bereits nach 20 Minuten, da die starke Torfrau Louisa Schlote kaum Hilfe von ihren Vorderleuten erfuhr: „Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen und haben uns in der Halbzeit komplett verunsichern lassen“, beklagte Schlote die Leistungen der ersten 30 Minuten.

Zu statisch gespielt

„Wir waren einfach zu nervös und haben zu statisch gespielt“, ergänzte Trainer Sascha Heiligenstadt, der zumindest im zweiten Durchgang eine deutliche Leistungssteigerung registrieren konnte. Doch es reichte nicht. „Keine Mannschaft hat sich bei hohen Fehlerquoten auf beiden Seiten mit Ruhm bekleckert“, befand die gewohnt zuverlässige HSG-Keeperin Carolin Menn. „Die Rosdorfer Torjägerin Amrei Gutenberg hat uns immer wieder vor neue Aufgaben gestellt, aber wir waren in der Breite besser aufgestellt und kamen von allen Positionen zum Torerfolg, das hat den Ausschlag gegeben.“ Zum Beispiel Nora Minhöfer oder Charlotte Schob, die neben Maike Rombach und Yasmin Hemke wichtige Impulse im Angriff setzten.

„Wir haben in den entscheidenden Phase unsere Chancen genutzt haben, um den in der ersten Halbzeit herausgespielten Vorsprung zu halten“, rechtfertige Maike Rombach den HSG-Sieg. Mit sieben Treffern erhöhte sie ihr Torkonto auf 62. Zwölf Mal traf ihre Gegenüber Amrei Gutenberg und hat damit in dieser Saison bereits 70 Tore erzielt. Nach eher defensivem Auftritt in der ersten Hälfte sorgten beide Teams im zweiten Durchgang in der Offensive für deutlich mehr Schwung. Erst zogen die Gastgeberinnen bis auf 20:13 (34.) davon, dann gelang dem Verlierer zwischenzeitlich noch einmal Ergebniskosmetik, zum Beispiel auf 18:22 (50.). Zu mehr reichte es aber nicht.

„Sie war nie in Gefahr“

„Über eine gute Deckung haben wir uns zu Beginn einen guten Vorsprung erspielt“, freute sich HSG-Trainer Yunus Boyraz. „Im zweiten Durchgang war es dann ein Spiel mit vielen technischen Fehlern auf beiden Seiten, dennoch war der Sieg nie in Gefahr.“ – HSG-Tore: Rombach (7/4), Hemke (5), Minhöfer (4), Schob (3), Behrends, Bünker (je 2), Al Najem, Herale, Schütze (je 1). HGRG:A. Gutenberg (12/2), Hinrichs (3), Seifert (3/2), Mündemann, Gerke (je 2), Diek (1), Kepler (1/1).

Von Ferdinand Jacksch

Quelle: goettinger-tageblatt.de, 08.12.2019

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