1. Herren

HG Rosdorf-Grone und MTV Geismar blasen zur Aufholjagd


Handball-Verbandsliga:

Nach neun Spieltagen ist Oberliga-Absteiger TV Jahn Duderstadt Spitzenreiter der Handball-Verbandsliga. Die beiden punktgleichen Kellerkinder, das Schlusslicht MTV Geismar und die HG Rosdorf-Grone, haben im Kampf um den Klassenerhalt rechtzeitig ein Lebenszeichen von sich gegeben.

Trainer Marcus Wuttke traut seinen jungen Spielern in den kommenden Partien eine Menge zu. Foto: Bänsch

Göttingen. Das kommende spielfreie Wochenende gibt Raum zur Regeneration, bevor der Ligabetrieb am 24. November mit dem Schlagerspiel zwischen dem Eichsfelder Tabellenführer und dem Tabellenzweiten MTV Groß Lafferde fortgesetzt wird.

Eigentlich kann der TV Jahn Duderstadt mit 14:4 Punkten als Tabellenführer zufrieden sein. „Jedoch müssen wir ehrlich sein, dass wir in den Auswärtsspielen noch nicht so überzeugen konnten und das eine oder andere Spiel nur sehr glücklich gewonnen haben“, zieht der Vorsitzende Ekkehard Loest eine erste Zwischenbilanz.

Loest spricht von einer charakterlich tollen Mannschaft

Aus Sicht von Loest sei die Struktur in der „charakterlich tollen Mannschaft“ noch nicht optimal, habe man doch mit Justin Brand, Matja Junakovic, Jannik Burgdorf und Tim Isermann nur vier Rückraumspieler. Da einer meist verletzt war, mussten die anderen drei fast immer 60 Minuten durchspielen. „Daher wäre es schön, wenn wir weitere Sponsoren von unseren Zielen überzeugen könnten, um zur zweiten Saisonhälfte auf dieser Position noch nachbessern zu können“, sagt der Vorsitzende Loest, der seinem Trainer Christian Caillat „eine sehr gute Arbeit“ bescheinigt.

Ein bemerkenswertes Lebenszeichen hat der Vorletzte HG Rosdorf-Grone von sich gegeben. „Wir müssen jetzt nur weiterhin an uns glauben“, sagt Till Herthum, mit 32 Treffern zur Zeit bester Werfer der HG, nach dem kuriosen 12:10-Erfolg gegen die HSG Oha.

„Diese jungen Kerle mit einem Durchschnittsalter von 21 Jahren sind zu unglaublich viel in der Lage“, sagt Marcus Wuttke, der sich oftmals eher in der Rolle eines Psychologen als in der des Trainers sieht. „Wir entwickeln die richtige Mentalität. Das dauert bei einer jungen Mannschaft eben eine Weile“, sagt Wuttke und bittet um etwas Geduld.

Zuletzt fehlten ein halbes Dutzend Stammspieler

Von einem erneuten Abstieg ist daher beim bisher verletzungsgeplagten Ex-Oberligisten keine Rede, der zuletzt auf rund ein halbes Dutzend Stammspieler verzichten musste – unter anderem auf die Torjäger Marvin Hornig und Marcel Schulz. „Wir werden mit dieser Mannschaft den Klassenerhalt schaffen“, sagt Trainer Wuttke, der auf ein völlig neu formiertes Team baut, das voraussichtlich schon im nächsten Spiel am 25. November bei Eintracht Hildesheim II mit der Rückkehr einiger Rekonvaleszenten rechnen kann. Bis Mitte Februar stehen fünf Heim- und zwei Auswärtsspiele an, unter anderem am 8. Dezember beim TV Jahn Duderstadt.

Auch Schlusslicht MTV Geismar hat den Kopf noch längst nicht in den Sand gesteckt. „Uns war von vornherein klar, dass wir eine wirklich schwierige Saison vor uns zu haben“, sagt Trainer Dominik Kemke. „Viele junge Spieler sind dabei, und der Findungsprozess ist längst nicht abgeschlossen. Um weitere Punkte zu holen, müssen wir das mit 60 Minuten erhöhtem Einsatz ausgleichen und schnell dazulernen.“

Die fehlenden Punkte aus den Heimspielen „hängen uns natürlich ganz böse nach“, ergänzt Torwart Rainer Schmidt. „Wir haben zum Teil nicht einmal oder gerade so 20 Tore gemacht.“ Der MTV Geismar hat andererseits beim jüngsten 33:28-Sieg gegen die HSG Heidmark bewiesen, dass es auch anders geht – und das ausgerechnet im Ausweichdomizil der THG-Sporthalle.

Von Ferdinand Jacksch

Quelle: goettinger-tageblatt.de, 16.11.2018

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