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Unverkennbare Disziplin: MTV Rosdorf kommt in Fahrt – Plesse hat die Remis-Königinnen

Sie sind endgültig angekommen: Nach einer anfänglichen Anpassungszeit kommen die Handballerinnen des MTV Rosdorf in der Regionalliga allmählich in Fahrt. In Hollenstedt feierten die Aufsteigerinnen einen 31:28-Auswärtssieg. Die Plesse-Damen kassierten derweil das dritte Unentschieden.MTV-Torhüterin Lina Marie Schwarz (pink) hält den Ball. Gemeinsam mit Keeper-Kollegin Luisa Schlote zeigte sie eine starke Leistung.

MTV-Torhüterin Lina Marie Schwarz (pink) hält den Ball. Gemeinsam mit Keeper-Kollegin Luisa Schlote zeigte sie eine starke Leistung. Quelle: Peter Heller

Die Regionalliga-Handballerinnen des MTV Rosdorf haben beim TuS Han Hollenstedt vor den Toren Hamburgs zwei weitere Punkte eingefahren. Der 31:28 (16:11)-Erfolg war gleichzeitig der fünfte Sieg im elften Spiel. Damit setzten sich die Aufsteigerinnen vorerst im Mittelfeld der Tabelle fest. Einen weiteren Grund zum Feiern hatte die Ex-Wolfsburgerin Pia Liebing. Sie ist mit nunmehr 48 Toren beste Werferin des MTV.

Dabei fing alles nicht so gut an, mussten doch die Reds einem 3:8-Rückstand hinterherlaufen (14.). Als sich die Rosdorferinnen dann gesammelt hatten, lief es für sie fast wie am Schnürchen. „Unsere Abwehr wurde immer stabiler, sodass wir schnell aufholen konnten“, sagte Neele Diek, der dann auch die erste Führung zum 12:11 (22.) gelang. Zur Pause führten die Gäste aus Rosdorf mit fünf Treffern. „Dabei haben wir vorne sogar noch einige Bälle liegengelassen. Wir haben den Gegner dann aber klar beherrscht“, sagte Trainer Lennart Pietsch.

Rosdorferinnen ziehen weiter davon

Ein großer Charakter und eine unverkennbare Disziplin verhalfen den Rosdorferinnen zur weiteren Torfolge. Über 23:17 (42.) und 26:19 (45.) zog der MTV beim 27:19 (35.) bis auf acht Tore davon. „Am Ende wurde es durch einige umstrittene Schiedsrichterentscheidungen noch unnötig spannend. Zum Glück traf Mia Hesse in der entscheidenden Phase mehrfach stark über die linke Außenbahn“, sagte Torfrau Louisa Schlote.

Torhüterin Schlote brachte die Gastgeberinnen zum Verzweifeln, parierte sie doch zwei Siebenmeter. Dazu hielt MTV-Keeperin Lina Schwarz ebenfalls einen Strafwurf des TuS – zwei weitere Siebenmeter der Gastgeberinnen verfehlten das Ziel. Trainer Pietsch hob neben den Torhüterinnen besonders die 20-jährige Linksaußen Hesse hervor: „Sie hat in der entscheidenden Phase Verantwortung übernommen und die Bälle reingemacht.“

 

Am kommenden Samstag reisen die Rosdorf Reds zum letzten Punktspiel des Jahres zum Hannoverschen SC. Der Drittliga-Absteiger verlor am Wochenende zu Hause gegen Liganeuling SG SV Friedrichsfehn/TuS Petersfehn mit 24:26. – Tore MTV: Taeger (7), Hesse (6), Liebing (5/3), Wedemeier (4), Diek, Hallmann, Pelesic (je 3) – Beste TuS-Werferinnen: Hausschild (6/2), Marx (5).

Plesse-Damen kassieren späten Ausgleich

SG Zweidorf/Bortfeld – HSG Plesse-Hardenberg 27:27 (14:17). Bis zur 58. Minute führte das Burgenteam noch mit 26:25, ehe sich die Gastgeberinnen als Spielverderber noch einen Zähler erkämpften. Für die HSG Plesse war es das dritte Unentschieden im neunten Spiel. Sie sind damit die Remisköniginnen der Liga. Was der HSG-Kapitänin Lara Al Najem und ihrem Team überhaupt nicht schmeckte: „Das war ein absolut verlorener Punkt, das kann man nicht anders nennen. Das macht mich immer noch ein bisschen sprachlos.“

Auf der Suche nach den Gründen des Punktverlustes wurde die Mannschaftsführerin nicht fündig. Schließlich erzielte das Burgenteam in der ersten Halbzeit 17 Treffer und bot laut Al Najem „wirklich tollen, schnellen Angriffshandball.“ Danach ließ die HSG allerdings nach. „Hatten wir gar Angst vor dem Gewinnen? Wir sind gerade in einem Tief und wissen nicht so richtig warum“, sagte die Kapitänin.

Auch der tief enttäuschte Trainer Tomislav Zidar konnte nicht verstehen, warum sein Team nicht vorzeitig den Sack zumachen konnte. „70 oder 80 Prozent reichen eben nicht. Das ist eben alles ziemlich bitter.“ – Tore HSG: Al Najem (6), Hartig (6/2), Bachmann (4), Ahrens, Hemke (je 3), Begau, Herale. Müller, Schütze (je 1), Rombach (1/1). Beste SG-Werferinnen Mara Leisering (8/4), Malen Leisering (5).

Ferdinand Jacksch

Quelle: Göttinger Tageblatt/Sportbuzzer vom 08.12.2025

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