„Konnten die Euphorie nicht mitnehmen”: HSG Plesse verspielt die Tabellenführung
Spiel und Spitzenposition eingebüßt: Die Oberliga-Handballer der HSG Plesse-Hardenberg kassierten gegen den TuS Rotenburg eine knappe 28:29-Niederlage. Vor allem Gäste-Keeper Yannick Kelm brachte die Hausherren zur Verzweiflung.

Zwar legte die HSG 3:1 (4.) vor, musste aber ab dem 4:5 (8.) oft einem knappen Rückstand hinterherlaufen. Zwar konnte Plesse in der zweiten Hälfte noch einmal 21:20 (41.) durch Matej Sarajlic vorlegen, zu mehr reichte es aber nicht. „Wir haben viele Bälle liegengelassen. Zudem konnten wir eine gewisse Euphorie nicht bis zum Ende mitnehmen und sind dann auch wieder hektisch geworden“, sagte Tom Germershausen.
Auch das HSG-Trainerduo stimmte dem zu: „In letzter Konsequenz belohnen wir uns nicht für ein gutes Spiel, machen eigentlich alles ganz gut. Ein Punkt wäre demnach verdient gewesen. Am Ende machen wir aber den Sack nicht zu“, sagte Patrick Schäfer. Trainerkollege Jens Wilfer bestätigte das: „Wir sind nicht nur an dem überragenden Rotenburger Torwart Yannick Kelm gescheitert. Phasenweise waren wir nicht clever genug. Die Gäste waren etwas abgezockter und haben ihre Chancen optimaler genutzt.“
Am kommenden Samstag will die HSG Plesse-Hardenberg gegen den MTV Braunschweig II zwei Punkte einfahren, um in der Tabelle weiter vorne dranzubleiben. Übrigens: Das Schlusslicht TG Münden ging beim TuS Vinnhorst II mit 29:37 unter. – Tore HSG: Spelly (6), Weber (5), Sarajilic (4), Büttner (4/1), Herrig, Lübecke (je 3), Germershausen, Lechte, Siemann (je 1). Beste TuS-Werfer: L. Misere (7), Wiek (5).
MTV Geismar – Northeimer HC II 30:27 (12:14). In einem kampfbetonten Spiel hat der Spitzenreiter seinen siebten Sieg eingefahren. Dabei hatte der MTV den Gegner in der ersten Halbzeit auf die leichte Schulter genommen. Eine 7:2-Führung (13.) schlug zur Halbzeit in einen 12:14-Rückstand um. „Uns ist es gelungen, das Spiel wieder zu unseren Gunsten zu drehen“, sagte Trainer Yunus Boyraz-Schilling. „Unter dem Strich zählt aber, dass wir das Duell gewonnen und dabei auch noch Charakter gezeigt haben.“ – Tore MTV: Neufing (7/2), Reese (6), Blumenberg (5), Bartel (4), Böck, Stegmann, Steinhoff (je 2), Mai, Moldenhauer (je 1).
Ferdinand Jacksch

