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Top-Derby: MTV-Express rollt auf den NHC zu

Am zweiten Spieltag verloren die Northeimerinnen, hier Anika Kilian beim Wurf, gegen die GĂ€ste aus Rosdorf um Isabel Rentsch (12), Nuri Moschner (27) und Julia Wedemeier (13) mit 29:30. Am Samstag steigt das RĂŒckspiel.
Am zweiten Spieltag verloren die Northeimerinnen, hier Anika Kilian beim Wurf, gegen die GĂ€ste aus Rosdorf um Isabel Rentsch (12), Nuri Moschner (27) und Julia Wedemeier (13) mit 29:30. Am Samstag steigt das RĂŒckspiel. © Stefan Barbeln

Spitzenreiter Rosdorf erwartet am Samstag den Tabellenzweiten Northeimer HC

Es ist das ultimative Derby in der Handball-Oberliga der Frauen: Spitzenreiter MTV Rosdorf erwartet am Samstag (15.30 Uhr, Sporthalle am Siedlungsweg) den Tabellenzweiten Northeimer HC. Die statistischen Zahlen unterstreichen, dass es sicherlich ein Topspiel wird: Mit 402 Treffern stellt Rosdorf den erfolgreichsten Angriff, mit nur 279 Gegentoren weist der NHC die zweitwenigsten nach Germania List auf. Und: Der MTV ist nach zwölf Partien bei 24:0-ZÀhlern immer noch ungeschlagen, trifft im Schnitt 33,5 Mal pro Spiel.

„Die Vorfreude ist seit Wochen fĂŒr dieses Spiel da“, sagt MTV-Coach Lenny Pietsch. Klar: Seine Mannschaft will auch im Nachbar-Duell ungeschlagen bleiben und am besten den 13. Sieg einfahren. Aber Pietsch weiß auch: „Mit dem NHC kommt ein großes Brett auf uns zu. Northeim spielt mit hohem Tempo und hat eine Superabwehr. Wir wollen unsere Serie natĂŒrlich so lange wie möglich halten.“

Gewarnt ist der MTV durch das vergangene Match in Zweidorf. Der Vorletzte forderte den TabellenfĂŒhrer bis zum Letzten, ehe sich Rosdorf nach RĂŒckstand doch noch durchsetzte. „Das war ein Schuss vor den Bug zur rechten Zeit. Meine MĂ€dels haben gesehen, dass eben doch nicht alles von selbst lĂ€uft. Wir mĂŒssen von Anfang an fokussiert sein, dann kann unser Express ins Rollen kommen.“ Und Pietsch ein vorweggenommenes Geburtstagsgeschenk machen: Er wird nĂ€chsten Dienstag 35.

Einen Aspekt streicht MTV-Coach Pietsch noch einmal heraus: Sollte sein Team bis zum letzten Spieltag am 10. Mai gegen Großenheidorn Erster bleiben, steht dem Aufstieg in die vor dieser Saison neu geschaffenen Regionalliga nichts im Wege. „Der Vorstand hat uns dafĂŒr grĂŒnes Licht gegeben.“

Ähnlich wie Rosdorf reitet auch der Northeimer HC seit Wochen auf einer Welle des Erfolges. 13 Punkte aus den vergangenen sieben Spielen und auswĂ€rts nur gegen Zweidorf/Bortfeld gestrauchelt: Das ergibt insgesamt eine hervorragende Bilanz von 19:5 Punkten. Aber gerade das Hinspiel gegen Rosdorf vor heimischem Publikum wird Trainer Carsten Barnkothe sicher zu denken geben. Seine Spielerinnen legten damals los wie die Feuerwehr: 8:1 hieß es nach acht Minuten, der NHC schien den Gegner zerlegen zu wollen.

Aber der MTV Rosdorf blieb besonnen und glich schon in der 22. Minute zum 12:12 aus. Der NHC haderte nach den Anfangsminuten mit seiner Chancenverwertung und musste im engen Spiel Minuten nach dem Wiederanpfiff die Rosdorfer FĂŒhrung hinnehmen. Kurz vor Spielende gelang Marie Barnkothe noch der 29:29-Ausgleich, aber Julia Wedemeier entschied eine Minute vor Schluss ein spannendes Derby gegen die Heim-Sieben.

FĂŒr das RĂŒckspiel muss Barnkothe hoffen, dass sein Kader komplett ist. Ob Marie Barnkothes verletztes Knie ein Spiel zulĂ€sst, entscheidet sich erst kurz vor Beginn. Weil Tanja Weitemeier aus gesundheitlichen GrĂŒnden nicht mehr auf die Platte zurĂŒckkehrt und Jette Knoke einen Auslandsaufenthalt verbringt, lastet die Verantwortung im linken RĂŒckraum nun allein auf Johanna Starre. Hier hakte es gegen Peine. Lea Heiduck lief sich zu oft in der gegnerischen Abwehr fest, ohne den Northeimer RĂŒckraum einsetzen zu können. „Das RĂŒckraumspiel muss noch flĂŒssiger und variabler werden“, stellte Barnkothe anschließend fest.

(Helmut AnschĂŒtz/Axel Janßen)

Quelle: Hessische NiedersÀchsische Allgemeine vom 05.02.2025

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