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„Held der Woche“: Mit 38 Jahren ist der Torhüter immer noch „eine Bank“ für den MTV Rosdorf

Er war der große Rückhalt des MTV Rosdorf beim Derbysieg in der Handball-Verbandsliga gegen den MTV Geismar: Etwa ein Drittel aller Teilnehmer votierten bei der Abstimmung zum „Held der Woche“ für den Routinier Jan Gerke.

Jan Gerke (schwarzes Trikot, Nummer 12) bejubelt mit dem MTV Rosdorf den Derbysieg gegen Geismar.
Jan Gerke (schwarzes Trikot, Nummer 12) bejubelt mit dem MTV Rosdorf den Derbysieg gegen Geismar. Quelle: Niklas Richter

Mit seinen 38 Jahren bringt Gerke viel Erfahrung mit ins Tor des MTV Rosdorf. In seinem Heimatverein hat er als Minihandballer begonnen und auch in der Jugend gespielt. Später stand er zeitweise „in der Nachbarschaft“ bei der SG Spanbeck/Billingshausen und der HSG Rhumetal zwischen den Pfosten, ehe er dann „vor acht, neun Jahren“ zum MTV zurückgekehrt ist. Hier teilt er sich den „Job“ mit Niklas Seebode. „Für das Derby habe ich den Vorzug bekommen und 60 Minuten durchgespielt“, sagt Gerke, der vom Handballsport nie wegzulocken war.

Jan Gerke vom MTV Rosdorf wurde zum „Held der Woche“ gewählt.
Jan Gerke vom MTV Rosdorf wurde zum „Held der Woche“ gewählt. Quelle: privat

Neben starken Paraden im Spiel bewies er beim klaren 30:22-Derbysieg gegen den Stadtrivalen MTV Geismar auch bei Siebenmetern seine Stärke, hielt vier der fünf Würfe des Gegners. Ob hier seine Stärken liegen, will er nicht unbedingt sagen: „Das ist von Spiel zu Spiel unterschiedlich und hängt auch davon ab, wie man an diesem Tag selbst drauf ist und auch wie die Vorderleute mitspielen.“

Starke Rosdorfer Phase nach einer Auszeit

Mit der Abwehrreihe klappte das Zusammenspiel vor allem ab der 37. Minute hervorragend, als die Rosdorfer nach einer Auszeit das 17:15 in einer bis dahin engen Partie erzielten. Der nächste Treffer der Geismaraner fiel dann erst in der 48. Minute zum 23:16 – da war die Vorentscheidung längst gefallen.

Bei den Rosdorfern habe in diesem Prestigeduell einfach viel zusammengepasst. „So ein Derby ist schon noch einmal ein Motivationsschub. Man kennt sich untereinander – es ist mehr Stimmung als sonst auf dem Feld und auch in der Halle. Das macht schon sehr viel Spaß“, sagt der Landschaftsarchitekt, der bei der Städtischen Wohnungsbaugesellschaft in Göttingen arbeitet. Das sei schon etwas anderes als vor nur 20 Leuten bei der SG Herrenhausen/Stöcken unentschieden zu spielen.

Handball ist Familiensport bei den Gerkes

Handball spielt in der Familie eine große Rolle. Jan Gerkes Frau Annika läuft für das Landesliga-Team des MTV Rosdorf auf, der gemeinsame Sohn Jasper (8 Jahre) trägt das Trikot der Minis und der jüngere Pepe (4) wird in der Ballspielgruppe schon an den Sport herangeführt. Neben Freda Seebode ist Papa Jan der Übungsleiter. „Meiner Frau und mir ist es wichtig, dass die Jungs einen Teamsport betreiben. Welcher es am Ende dann ist, spielt nicht die große Rolle. Pepe war auch schon mal beim Fußballtraining“, sagt Jan Gerke. Dadurch, dass man sich gegenseitig zuschaue, verbringe die Familie sehr viel Zeit in der Sporthalle.

Wie lange der 38-Jährige noch zwischen den Pfosten stehen wird, weiß er nicht. „Es macht mir noch Spaß und wenn ich es aus familiären Gründen mal nicht an drei Abenden in der Woche zum Training schaffe, dann wird das auch akzeptiert“, sagt der Keeper.

Auf ein festes Saisonziel will sich Gerke nicht festnageln lassen. Im oberen Drittel der Verbandsliga-Tabelle würde der Handballer am Ende der Saison im Mai 2026 mit seiner Mannschaft schon gerne landen. Aber nach bislang erst drei ausgetragenen Spielen sei es schwierig, eine Prognose abzugeben. „Mit dem Aufstieg sollten wir uns zu diesem Zeitpunkt nicht befassen.“ 19 weitere Begegnungen müssen die MTV-Herren noch spielen, sieben davon in diesem Jahr. „Der November ist mit fünf Spielen an allen Wochenenden voll gepackt“, sagt Gerke. Den Auftakt macht das Auswärtsspiel am Sonntag bei SF Söhre II – dem Tabellenführer.

Kathrin Lienig

Quelle: Göttinger Tageblatt/Sportbuzzer vom 31.10.2025

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