Abenteuer-Start verschlafen: MTV Rosdorf verliert Saisonauftakt in Stade

Die Handball-Frauen des MTV Rosdorf haben ihren Regionalliga-Start verschlafen und daher ihre Saisonpremiere bei der favorisierten HSG Stade/Fredenbeck mit 26:29 (12:12) verloren. Hingegen retteten die Oberliga Frauen der HSG Plesse-Hardenberg beim Regionalliga-Absteiger Eintracht Hildesheim mit 29:29 (11:12) zumindest noch einen Punkt.
HSG Stade/Fredenbeck – MTV Rosdorf 29:26 (12:12). Die Rosdorferinnen sind nach der über 300-Kilometer langen Fahrt in den Sportcampus Stade in das „Abenteuer Regionalliga“ ohne zählbaren Erfolg gestartet. Dabei führten die Reds nach einem Siebenmetertor von Neele Diek mit 2:1 (5.) Doch dann zogen die ambitionierten Gastgeberinnen auf 8:4 (17.) davon.
„Wir haben die ersten Minuten ein bisschen verschlafen“, sagte MTV-Trainer Lennart Pietsch. Sein Team brauchte einige Zeit, um einigermaßen ins Spiel zukommen. Was sich spätestens ab dem 9:9 (25.) durch die achtfache Torschützin Finja Nückel andeutete. Zum Pausenstand war wieder alles offen.
Doch auch im zweiten Durchgang erwischten die Rosdorferinnen keinen guten Start und liefen bis zum Schluss dem Rückstand hinterher, der zwischenzeitlich auf sechs Tore angewachsen war. „Es war sicherlich mehr drin. Wir hätten aber eine bessere Chancenverwertung gebraucht“, sagte Pietsch.
Stades Trainerin spricht den Reds Mut zu
Dennoch ließen die Rosdorf Reds die Köpfe nicht hängen: „Wir nehmen die positiven Dinge mit und wollen in unserem Heimspiel die ersten zwei Punkte einsammeln“, sagte Rückraumspielerin Julia Mündemann. Am Sonnabend ab 15.30 Uhr empfangen die Reds den TV Hannover-Badenstedt II. Dabei muss der MTV auf die noch im Urlaub weilende Torjägerin Finja Taeger verzichten.
Trotz der Niederlage machte Stades Trainerin den Regionalligaaufsteigerinnen Mut: „Rosdorf hat eine interessante Mannschaft mit vielen jungen Spielerinnen. Sie haben gezeigt, dass sie sich nicht so leicht von einem Fehlstart wie am Anfang des Spiels abschütteln lassen und kämpfen bis zum Schluss. Diese Einstellung kann ihnen in dieser Liga zugutekommen, und sie werden sicherlich für die ein oder andere Überraschung sorgen“, sagte Aleksandra Malmon. – Tore MTV: Nückel (8), Wedemeier (5), Diek (5/4), Hesse, Neidhardt (je 2), Apel, Mündemann, Lebing, Meißner (je 1).
HSG Schaumburg – Northeimer HC 32:35 (16:19). Einen Start nach Maß haben die Regionalliga-Männer des Northeimer HC mit dem zweien Sieg im zweiten Spiel erwischt. Das Team um Cheftrainer Jürgen Bätjer gewann sein erstes Auswärtsspiel bei der HSG Schaumburg mit 35:32 (19:16). Beltzer (9), Lutze und Fietz (je 8) trafen dabei am besten. Am kommenden Sonntag (17.15 Uhr) empfängt der NHC den Aufsteiger VfL Hameln.
Plesse-Damen holen Punkt in Hildesheim
Eintracht Hildesheim – HSG Plesse-Hardenberg 22:22 (11:12). Das Burgenteam durchlebte zur Saisonpremiere in der Handball-Oberliga ein Wechselbad der Gefühle – das am Ende mit einem Punkt belohnt wurde. Die Gäste hatten zunächst Schwierigkeiten mit der sehr offensiven Deckung der Hildesheimerinnen. Es entwickelte sich ein wilder Schlagabtausch: Zunächst führte Plesse mit 4:2 (9.), ehe Hildesheim zwischenzeitlich mit 8:6 (20.) vorne lag.
Das muntere Wechselspiel ging weiter. Wieder ging die HSG mit 12:10 (30.) und später mit 18:16 (46.) in Front, ehe es am Ende noch einmal richtig eng wurde. 22:21 (58.) führte der personell völlig neu formierte Regionalligaabsteiger. Doch Neuzugang Chiara Rusteberg zeigte keine Nerven und glich dann noch zum finalen Unentschieden (59.) aus.
Das stellte HSG-Trainer Tomislav Zidar letztlich noch einigermaßen zufrieden: „Dennoch hätte in Hildesheim auf jeden Fall mehr gehen können“, sagte Zidar. Für HSG-Rückraumspielerin Beke Hartwig war es jedenfalls „ein hart umkämpftes Spiel, bei dem sich keiner etwas schenken wollte.“
Bereits kommenden Sonnabend will die HSG beim Vorjahres-Vierten SC Germania List weiter punkten. Der verlor am vergangenen Wochenende beim ambitionierten Northeimer HC klar mit 24:40. – Tore HSG: Ahrens, Müller, Rusteberg (je 4), Al Najem (3), Bachmann (3/2), Schütze (2), Hartig, Pfirrmann (je 1).
Ferdinand Jacksch