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Die ersten Neuzugänge stehen fest: Diese Torjägerinnen verstärken das Meisterteam des MTV Rosdorf

Die Handballerinnen des MTV Rosdorf dürfen sich über wurfgewaltige Verstärkung freuen. Zwei Torgaranten, die bisher in der Oberliga aktiv waren, stoßen zum Regionalliga-Aufsteiger dazu. Wer der zweite Neuzugang neben Pia Liebing vom VfL Wolfsburg ist, lesen Sie hier.

Pia Liebing (am Ball) verstärkt Regionalliga-Aufsteiger MTV Rosdorf. In dieser Szene ist sie noch für Handball-Oberligist VfL Wolfsburg gegen die HSG Schaumburg-Nord im Einsatz.
Pia Liebing (am Ball) verstärkt Regionalliga-Aufsteiger MTV Rosdorf. In dieser Szene ist sie noch für Handball-Oberligist VfL Wolfsburg gegen die HSG Schaumburg-Nord im Einsatz. Quelle: Britta Schulze
 

Das berichten jedenfalls die sogenannten Wolfsburg Hurricanes auf Instagram. In einem Post steht dort zu lesen: „Pia ist aufgrund ihres Studiums nach Göttingen gezogen und bereits in der letzten Saison gependelt. Damit sie ihr Studentenleben in vollen Zügen genießen kann, hat sie sich dafür entschieden, sich den Handballerinnen des MTV Rosdorf anzuschließen, um die weiten Fahrten zum Training zu vermeiden.“ Mit ihrer offenen und herzlichen Art habe sie „einen riesigen Platz in unserem Team eingenommen. Du bist nicht nur sportlich ein großer Verlust, sondern auch das Herz dieses Teams“, heißt es weiter auf Instagram.

Im Sommer 2021 war die damals 17-jährige Liebing als hoffnungsvoller Neuzugang vom damaligen Deutschen B-Jugend-Meister HSG Hannover-Badenstedt in die VW-Stadt gekommen. In der vergangenen Saison hatte Liebing als beste Werferin des Oberligadritten VfL Wolfsburg 119 Tore in 21 Spielen erzielt. Zum Vergleich: Finja Taeger (98) und Julia Wedemeyer (80) waren in der abgelaufenen Saison die besten Torschützinnen des amtierenden Meisters MTV Rosdorf.

Auch Finja Nückel wechselt nach Rosdorf

Nach der Verpflichtung von Liebing haben die „Rosdorf Reds“ auch den Wechsel der 21-jährigen Finja Nückel als weitere torgefährliche Werferin bekanntgegeben. „Mit ihrer starken Dynamik wird sie unser Spiel noch schneller machen. Dazu ist sie eine kompromisslose Verteidigerin“, freut sich Rosdorfs Cheftrainer Lennart Pietsch über den weiteren Neuzugang.

Zuletzt hatte die Rückraumspielerin bei der HSG Wesertal in der Oberliga Hessen mit 128 Treffern aufhorchen lassen. Abseits des Handballfeldes ist Nückel als studentische Hilfskraft bei Uni Göttingen tätig.

Von den beiden Neuzugängen ist Trainer Pietsch voll überzeugt: „Beide Spielerinnen werden unsere Mannschaft noch weiter verstärken. Damit ist unser Kader schon gut aufgestellt“, sagt Pietsch, fügt aber auch hinzu: „Da wir aber in der kommenden Regionalligasaison Jahr 16 Spielerinnen einsetzen dürfen, halten wir die Augen weiter auf, um uns eventuell noch weiter zu verstärken.“

Kaderplanung noch nicht abgeschlossen

Neben Liebing und Nückel steht noch ein weiterer Neuzugang an, den der Verein in den nächsten Tagen bekannt geben will. Rosdorfs Handball-Abteilungsleiterin Inken Seebode äußerte sich auf Tageblatt-Anfrage nicht zu der Personalie. Sie verwies darauf, dass die Neuzugänge demnächst vorgestellt werden sollen. „Aktuell ist die Mannschaft auf Abschlussfahrt, und wenn sie wieder da sind, werden wir alles klären.“

Bereits einen Spieltag vor Saisonschluss standen die Frauen des MTV Rosdorf als Oberligameister und Regionalliga-Aufsteiger fest. Vor einer Woche verabschiedeten sie sich dann mit dem finalen 41:27-Heimsieg gegen Schlusslicht und Absteiger MTV Großenheidorn aus der Saison. Es war die wohl erfolgreichste Spielzeit der Vereinsgeschichte.

 
 

Unsere Abwehr darf gerne noch ein wenig mehr zupacken. Auch in der Chancenverwertung sehe ich noch Steigerungspotenzial. Und mehr Tempo geht immer.

Lennart Pietsch, Meistertrainer des MTV Rosdorf

Meistertrainer Lennart Pietsch sprach im Nachhinein von einer „Mischung aus Erleichterung, Stolz und purer Freude. Monate harter Arbeit, Disziplin, Rückschläge und Emotionen zahlen sich endlich aus.“ Für den Coach waren im Rückblick auf die erfolgreiche Saison 2024/25 „die beiden Derbys gegen den Tabellenzweiten Northeimer HC mit einem Sieg und einem Unentschieden sehr wichtig und hatten einen großen Anteil an dem Titel“.

 

Meistertrainer Pietsch fordert mehr Tempo

Die junge Mannschaft um die beiden erfolgreichsten Torjägerinnen Finja Taeger (98 Treffer) und Julia Wedemeier (80) habe sich nach Aussagen des Trainers „unglaublich gut entwickelt“. Und auch die möglichen Stellschrauben sprach Pietsch im Gespräch mit dem Tageblatt an: „Unsere Abwehr darf gerne noch ein wenig mehr zupacken. Auch in der Chancenverwertung sehe ich noch Steigerungspotenzial. Und mehr Tempo geht immer.“

Und Geschwindigkeit ist in der Regionalliga gefragt. Fuhren die sogenannten Rosdorf Reds in der abgelaufenen Oberligasaison noch sechs ihrer 20 Oberligasiege mit mehr als 40 Toren ein, so steht der Meister und Aufsteiger in der kommenden Spielrunde vor ganz anderen Herausforderungen. Statt gegen Peine oder Rohrsen müssen sich die Rosdorferinnen zukünftig gegen so hochkarätige Teams wie den VfL Stade oder den Wilhelmshavener HV behaupten. Ob der amtierende Meister SFN Vechta oder der Tabellenzweite Hannoverscher SC noch dabei sind, wird sich in den nächsten Wochen entscheiden. Beide Teams stehen derzeit in der Aufstiegsrunde zur 3. Liga.

Für den MTV Rosdorf steht nach einer Abschlussfahrt erst einmal die Sommerpause ins Haus, ehe unter der Leitung von Trainer Lennart Pietsch die Vorbereitungen auf die erste Regionalligasaison ins Haus stehen.

Ferdinand Jacksch

Quelle: Sportbuzzer/Göttinger Tageblatt vom 19.05.2025

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