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MTV gewinnt Derby mit 30:23: Plesse in Rosdorf chancenlos

Phasenweise konnten die Frauen der HSG Plesse-Hardenberg im Derby der Handball-Oberliga gegen die favorisierten MTV Rosdorf Reds mithalten, am Ende aber stand eine 23:30 (12:16)-Niederlage.
 
Harter Einsatz: Rosdorfs Nuri Moschner (am Ball) versucht, sich gegen Plesses Anneke Schütze (links) und Beke Hartig durchzusetzen.
Harter Einsatz: Rosdorfs Nuri Moschner (am Ball) versucht, sich gegen Plesses Anneke Schütze (links) und Beke Hartig durchzusetzen. © Hubert Jelinek/gsd

 

Zwei Spieltage vor Saisonende verharrt das Team von Trainer Lennart Versemann auf dem vorletzten Platz, steigt aber nicht ab, weil die zweite Mannschaft des TV Oyten zwangsabsteigen muss, da die erste Mannschaft aus der dritten Liga in die Oberliga absteigt und nicht zwei Teams desselben Vereins in einer Liga spielen dürfen.

„Wir haben phasenweise ein gutes Spiel abgeliefert. Rosdorf hat gewonnen, weil dieses Team viel Tempo gegangen ist, weniger Fehler gemacht hat und das Zusammenspiel bei Rosdorf gut funktioniert hat“, analysierte Versemann diese 18. Niederlage im 22. Spiel.

Die Gastgeberinnen gingen schnell mit 4:1 in Führung, doch Plesse konnte in der neunten Minute zum 4:4 ausgleichen und ging gar nach 17 Minuten mit 8:7 in Führung – es sollte die einzige bleiben. Bis zur Pause zogen die Reds auf 16:12 davon, weil vor allem Neele Diek von Rechtsaußen und Teresa Neidthardt nach Tempogegenstößen je vier Mal trafen. Überhaupt – sobald Rosdorf das Spiel schnell machte, war die Plesser Defensive überfordert, weil das Rückzugsverhalten der Gäste erhebliche Mängel aufwies.

Plesse versuchte häufig, Yasmin Hemke am gegnerischen Kreis anzuspielen, was diese zu fünf Toren nutzte. Gleichwohl kam jedoch aus dem Rückraum zu wenig, zu harmlos waren die Würfe, die häufig auch Beute von MTV-Torfrau Louisa Schlote und später von Alena Linze waren.

Nach dem Seitenwechsel war es vor allem Rosdorfs Spielmacherin Amrei Gutenberg, die mit ansatzlosen Würfen aus dem Handgelenk sieben Treffer erzielte und zudem drei Siebenmeter sicher verwandelte,

„Phasenweise haben wir gut gespielt, schöne Kombinationen gezeigt, aber im nächsten Moment war es dann wieder Unsicherheit, zu frühe Abschlüsse. Es war alles nicht so rund. Letztendlich haben wir noch mal die Kurve gekriegt, als wir auch stabiler in der Abwehr gestanden haben“, meinte MTV-Trainer Sascha Heiligenstadt, der sich jedoch über den letzten Heimsieg in dieser Saison freute.

„Uns fehlt die Kontinuität, da sind zu viele Wellen in unserem Spiel. Die Körperlichkeit und Absprache hat in unserer Abwehr gefehlt. Dadurch sind fünf bis sechs Tore für Rosdorf zu viel gefallen“, zog Versemann ein ernüchterndes Fazit.

MTV: Linze, Schlote – Keppler, A. Gutenberg 10/3, Neidthardt 6, Apel 2, Fromm, Wedemeier 5, Kehler 1, Moschner 1, Seifert 1, Diek 4, Ulrich.

Walter Gleitze

Quelle: Hessische Niedersächsische Allgemeine vom 29.05.2022

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