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HSG Plesse-Hardenberg und MTV Rosdorf haben schon das Derby im Blick

Da war nicht viel zu holen für die heimischen Teams in der Frauenhandball-Oberliga: MTV Rosdorf und die HSG Plesse-Hardenberg verloren ihre Begegnungen, der schon feststehende Absteiger MTV Geismar verzichtete auf sein Spiel.

Die HSG Plesse-Hardenberg hat ihren großen Vorsprung aus der Anfangsphase nicht über die Zeit bringen können.
Die HSG Plesse-Hardenberg hat ihren großen Vorsprung aus der Anfangsphase nicht über die Zeit bringen können. © Quelle: Helge Schneemann

HSG Plesse-Hardenberg – HV Lüneburg 24:30 (16:14). Erst wurde das am Sonnabend geplante Heimspiel gegen die HSG Schaumburg Nord vom Gegner abgesagt, dann folgte am Sonntag das Kuriosum gegen das Spitzenteam aus der Heide. Das Burgenteam legte los wie ein Rakete und führte nach zehn Minuten mit 8:1. Doch dann baute die HSG zusehends ab und musste am Ende mit einer glatten Bauchlandung richtig Lehrgeld zahlen. Da war auch Lara Al Najem fast sprachlos. „Wir verstehen es selbst nicht. Lüneburg hat irgendwann eine überragende erste Welle gespielt und jeden unserer Fehler im Angriff durch Konter bestraft.“

„Erst haben sich unsere Spielerinnen an die Vorgaben gehalten, sehr geduldig und sehr konzentriert mit fast jedem Angriff einen Treffer erzielt“, berichtete Trainer Lennart Versemann. Doch dann folgte der unerwartete HSG-Einbruch. Der HV Lüneburg übernahm mit seiner Torjägerin Rika Spiller sehr souverän die Regie und drehte spätestens ab dem 19:19 (40.) das Blatt zu seinen Gunsten. Zehn Minuten später war beim 26:20 (50.) aus Sicht der Gäste das Spiel schon gelaufen. Das Burgenteam wurde in die Rolle gelehriger Schülerinnen gedrängt: „Ein Grund, warum wir unsere Führung nicht in einen Sieg ummünzen konnten“, war der scheidende Coach Versemann nur noch sichtlich enttäuscht. – HSG-Tore: Hartig (12/4), Hemke, Schütze (je 3), Jurkait (2), Führ, Al Najem, Pfotzer, Popp (je 1) – Rika Spiller (6) war die beste Lüneburger Werferin.

SV Altencelle – MTV Rosdorf 35:22 (15:9). Mit Amrei Gutenberg und Shari Kehler waren zwei der wichtigsten MTV-Spielerinnen im Auswärtsspiel. Damit stand der MTV von Anfang an auf verlorenen Posten. „Es war das schwerste Spiel der Saison“, musste auch Larissa Apel erfahren: „Und dann war Kleber quasi unser zweiter Gegner.“ 7:1 (11.) legte der Spitzenreiter vor und ging über 13:9 (27.), 19:9 (34.) und 25:13 (40.) unbeirrbar seinen Weg.

„Wir haben dabei zu viele technische Fehler gemacht und einfach nicht ins Spiel gefunden“, bemerkte Trainer Sascha Heiligenstadt. „Und im Angriff gingen uns dann einfach irgendwann auch die Mittel aus.“ Während Emily Keppler noch dem Spiel in Altencelle nachtrauerte („Diese Niederlage ist sehr schade“), richtete Larissa Apel schon den Blick auf den kommenden Sonnabend: „So ein Spiel wie beim Tabellenführer muss man schnell abhaken und nach vorne gucken.“ Dann kommt es zum Derby gegen die HSG Plesse-Hardenberg. – MTV-Tore: Diek (6), Wedemeier, Moschner (je 5), Keppler (3), Neidthardt (2), Ulrich (1). Beste Werferin des SV Altencelle war Fabienne Bahls (12).

TV Hannover-Badenstedt II – MTV Geismar ausgefallen. Der MTV Geismar hat auf die Austragung des Spiels verzichtet und somit auch die Punkt kampflos abgeben. Grund: „Wir haben sehr viele Verletzte und zwei Coronafälle. Mit sechs Spielerinnen und zwei Torhüterinnen hätte es keinen Sinn gemacht“, ließ Trainer Yunus Boyraz-Schilling wissen.

Von Ferdinand Jacksch

Quelle: Göttinger Tageblatt/Sportbuzzer vom 23.05.2022

 

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