Die Oberliga-Frauen des MTV Rosdorf gehen in diesen Wochen unbeirrt ihren Weg. Mit dem klaren Heimsieg gegen den SC Germania List bauten sie ihre Erfolgsserie auf zuletzt 13:1 Punkte aus. Unterdessen brauen sich die dunklen Wolken über der HSG Plesse-Hardenberg immer weiter zusammen. Wird das Burgenteam der zweite Absteiger in der zu Ende gehenden Saison hinter dem diesmal spielfreien Schlusslicht MTV Geismar sein? Jedenfalls kassierte das Burgenteam die 15. Niederlage im 19. Spiel und ließ damit den Abstand zu einem Nichtabstiegsplatz auf nunmehr sechs Punkte anwachsen. In der Handball-Oberliga der Frauen kann es bis zu drei Absteiger geben.

MTV Rosdorf – SC Germania List 41:25 (24:17). Nach einer schwierigen Anfangsphase fand der MTV nach einem 13:14-Rückstand (21) immer besser ins Spiel. „Wir haben dann acht Minuten unser Können abgerufen und uns entscheidend abgesetzt“, beschrieb Trainer Sascha Heiligenstadt die schnelle Wende. Und so zogen die Gastgeberinnen über 29:18 (37.) und 35:19 (47.) locker auf und davon.

„Mit so einem deutlichen Sieg haben wir nicht gerechnet. Das war wieder eine tolle Leistung des Teams“, lobte Torfrau Louisa Schlote ihre Vorderleute. „Insbesondere unsere Außenspielerinnen Neele Diek und Larissa Apel haben ein super Spiel gemacht.“ Torjägerin Neele Diek ergänzte: „Die Abwehr stand mit zunehmender Spielzeit immer besser. Und im Angriff konnten wir sowohl über die erste als auch über die zweite Welle unsere Tore erzielen.“ Und so war natürlich auch Erfolgstrainer Sascha Heiligenstadt unter dem Strich einmal mehr zufrieden: „Wir sind einfach zu Hause gerade eine Macht. Man merkt den Mädels an, dass sie einfach mega viel Spaß am Spiel haben und eine absolute Einheit bilden.“

MTV Tore: Diek (10/2), Moschner (8), Gutenberg (8/2), Neidthardt (6), Apel, Kehler (je 4), Ulrich (1).

TV Hannover-Badenstedt II – HSG Plesse-Hardenberg 32:26 (11:16). Lange Gesichter beim Burgenteam: Zwar bot die Mannschaft um den scheidenden Trainer Lennart Versemann in der ersten Halbzeit eine gute Leistung, doch dann kam spätestens ab Mitte des zweiten Durchgangs der endgültige Einbruch. Letztmals führte die HSG mit 20:19 (45.). Was dann folgte, „das müssen wir schnell aus dem Kopf streichen“, bemerkte die fünffache Torschützin Yasmin Hemke. „Wir hatten einen kompletten Leistungsblackout und mussten daher ebenso einfache wie ärgerliche Tore kassieren“, ärgerte sich Trainer Versemann. „Wir haben am Ende auch noch etwas zu hoch verloren.“ HSG-Tore: Al Najem (7/1), Hartig (6/1), Hemke (5), Popp, Schütze (je 2), Bachmann, Henne, Jurkait, Pfotzer (je 1) – Rast (6) und Adenaw (6/1) trafen für Hannover am besten.

Ferdinand Jacksch

Quelle: Göttinger Tageblatt/Sportbuzzer vom17.05.2022