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„Ich bin kein Ausnahmetalent, aber fleißig“

„Ich bin kein Ausnahmetalent, aber fleißig“: Jan Tydecks vom MTV Rosdorf schafft Sprung zur DHB-Sichtung
 
Team Niedersachsen bei der DHB-Sichtung im Februar in Kienbaum. Tydecks trägt das Trikot mit der Nummer 30.
Team Niedersachsen bei der DHB-Sichtung im Februar in Kienbaum. Tydecks trägt das Trikot mit der Nummer 30. © Foto:
 

Jan Tydecks vom MTV Rosdorf hat sich bei einer DHB-Sichtung mit den besten Spielern seines Jahrgangs gemessen. Der Jugendspieler des MTV Rosdorf spricht von einer „ganz besonderen Erfahrung“ – und hat die nächsten Ziele bereits vor Augen.

Auf Augenhöhe mit den besten Nachwuchshandballern der Republik: Jan Tydecks hat mit der niedersächsischen Landesauswahl an einer Sichtung des Deutschen Handballbunds (DHB) teilgenommen. Der Jugendspieler des MTV Rosdorf spricht von einer „ganz besonderen Erfahrung“ – und hat die nächsten Ziele bereits vor Augen.

Als er rund zwei Wochen vor dem Sichtungstermin die Mitteilung über seine Nominierung erhalten habe, sei er „glücklich und auch ein bisschen stolz“ gewesen, sagt Jan Tydecks. Gerechnet habe er damit jedenfalls nicht. „Ich habe damals auch nicht damit gerechnet, in den Niedersachsenkader zu kommen“, erklärt der Spieler der männlichen B-Jugend des MTV Rosdorf.

Er empfinde sich selbst nicht als „Ausnahmetalent“, betont der 16-Jährige, sei in den vergangenen Jahren aber fleißig und fokussiert gewesen. Und das wurde belohnt: Gemeinsam mit seinem Mannschaftskollegen Yakup Bayer hatte er im vergangenen Jahr den Sprung aus der Regionsauswahl in den HVN-Kader des Jahrgangs 2006 geschafft – und durfte sich nun also auch den Jugendtrainerinnen und -trainern des DHB präsentieren.

Intensives Programm für junge Talente

Mitte Februar brach Tydecks mit den anderen von der Landestrainerin nominierten Spielern, darunter auch Theo Preußner von der HSG Rhumetal, zur zweitägigen Sichtung nach Kienbaum, südöstlich von Berlin, auf. Im Bundesleistungszentrum des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) traf das Team Niedersachsen auf die Auswahlmannschaften anderer Landesverbände.

Unter den Augen von Martin Heuberger, ehemaliger Bundestrainer und mittlerweile Coach der Juniorennationalmannschaft, absolvierten die jungen Talente ein intensives Programm. Dabei wurden unter anderem ihre Fähigkeiten im Sprinten und Bodenturnen getestet sowie ihre Sprung- und Wurfgeschwindigkeit gemessen. Zudem mussten sie im Vier-gegen-Vier und in Mannschaftspielen ihr handballerisches Können unter Beweis stellen. Das Niveau sei hoch gewesen, doch sowohl technisch als auch athletisch, sei Team Niedersachsen am besten aufgestellt gewesen, blickt Tydecks auf die Sichtung zurück.

Mit seiner persönlichen Leistung war der Rosdorfer, der auf Rückraum-Links zu Hause ist, zufrieden. „Die Übungen der Bodenturnkür liegen mir nicht so, aber auch da bin ich einigermaßen durchgekommen.“ Vom Trainerstab des HVN habe es ebenfalls positive Rückmeldungen gegeben.

Heimatverein ist stolz auf sein Talent

Auch in seinem Heimatverein ist man stolz auf Tydecks. „Jan hat sich spielerisch, aber auch menschlich nochmal enorm weiterentwickelt“, sagt sein Trainer beim MTV Rosdorf, Arne Schlausch. Er habe in den zurückliegenden Monaten beobachtet, „dass sich Jan im HVN-Kader immer wohler und sicherer fühlt“, so Schlausch. „Inzwischen kann er dort konstant Topleistungen abrufen.“ Davon profitierten auch seine Mitspieler im Verein. „Er ist sich der Verantwortung bewusst, dass er sein Extrakönnen an seine Mitspieler im Verein weitergeben muss“, ergänzt der Rosdorfer Coach.

Wie es nun für ihn auf DHB-Ebene weitergeht, so Tydecks, werde sich zeigen. „Nach der Sichtung ist bekanntlich vor der Sichtung beziehungsweise dem nächsten Lehrgang.“ Der Nachwuchshandballer richtet seinen Fokus bereits auf die nächsten Ziele – die Nominierung für den Deutschland-Cup etwa, bei dem die Auswahlteams aller Landesverbände gegeneinander antreten. Im Juni sei zudem ein Turnier in Schweden geplant, wo er eventuell dabei sein dürfe. Tydecks: „Ich nehme weiterhin an allen Lehrgängen teil, zu denen ich eingeladen werde – und hoffe, dass die Reise weitergeht.“

Filip Donth

Quelle: Göttinger Tageblatt/Sportbuzzer vom 16.03.2022

 

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