1. Damen

40:24-Auswärtssieg: HSG Göttingen sorgt für Rosdorfer Debakel

Handball-Oberliga Frauen

Was für ein Comeback des Tabellenvorletzten, was für ein Debakel für den Tabellendritten! Das Göttinger Stadtderby in der Handball-Oberliga der Frauen endete genauso überraschend wie tags zuvor das Duell zwischen den Plesse-Frauen und Northeim. Nach zehn Niederlagen in Folge gewann die HSG Göttingen überraschend deutlich mit 40:24 (17:12) bei der HG Rosdorf-Grone, die bislang eine so erfolgreiche Saison gespielt hat.

14 Treffer gegen den Abstieg: Die HSGerin Janina Schmieding (rechts) im Kampf um den Ball mit Rosdorfs Linksaußen Silvana Hinrichs. Foto: HUBERT JELINEK/GSD

Wer nun möglicherweise Schützenhilfe des besser dastehenden Teams für den schlechter platzierten Klub vermuten würde, wurde von den Beteiligten wiederlegt.

„Wir haben an die guten Leistungen in den letzten beiden Spielen angeknüpft“, freute sich HSG-Trainer Uwe Viebrans. „Wir hatten eine gute Abwehr, und unsere Torhüterin Stephanie Elkenz hat viele gute Bälle in den richtigen Momenten gehalten.“

Sein Gegenüber Sascha Heiligenstadt war stinksauer: „Wir sind komplett auseinandergebrochen, waren einfach nicht da, haben das Derby nicht angenommen. Das war das schlechteste Spiel seit Langem.“

Aus HG-Sicht in der Tat! Bei den Rosdorferinnen lief wenig bis nichts zusammen, von Anfang an lagen sie in Rückstand, konnten nicht ein einziges Mal wenigstens ausgleichen. 1:4 nach fünf Minuten, 4:9 nach 13 Minuten, 9:13 nach 21 Minuten. Kurz danach verletzte sich die HSGerin Franziska Gräser im Gesicht, konnte aber wenig später weiterspielen. Geprägt wurde die erste Hälfte von HSG-Urgestein Janina Schmieding, die nach 30 Minuten schon acht Mal getroffen hatte. In der zweiten Hälfte ließ sie noch sechs Treffer folgen – macht 14 Tore, eine starke Bilanz.

Nach dem Wechsel nahm die Rosdorfer Demontage ihren Lauf. Ballverluste, Fehlabspiele, Fangfehler, Pässe ins Aus – das gesamte Repertoire des Misserfolgs. Da war auch der Ausfall von Maite Gutenberg (erkältet) keine Ausrede. Was die HSG wiederum immer sicherer machte. In der Schlussphase leistete Rosdorf überhaupt keine Gegenwehr mehr, kassierte einen 0:8-Lauf, was schon peinlich war.

„Ich bin tierisch enttäuscht“, rang Heiligenstadt um Fassung. „Das war ein kompletter Blackout, das grenzte an Selbstaufgabe.“ Kollege Viebrans dagegen zufrieden: „Wir haben Moral bewiesen, als die HG mal auf drei Tore heran war. Wir haben und endlich mal belohnt, hatten auch das Quäntchen Glück.“

HG: Schlote, Steinberg – Diek 1, A. Gutenberg 4, Neidthardt 1, Mündemann 2, Gerke 2, Hinrichs 1, Wedemeier 6, Kehler, Herthum 1, Leonard, Weis, Seifert 6/6,

HSG: Elkenz, Stopp – Tischer 1, Grabowsky, J. Schmieding 14/5, Nat. Bause, Nad. Bause 5, K. Schmieding, Meroth 3, Albrecht 3, Gräser 7, Pölkner 6.  gsd

Quelle: hna.de, 09.02.2020

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