1. Damen

HSG Göttingen gewinnt gegen HG Rosdorf-Grone


Handball-Oberliga Frauen:

Nadine Bause (am Ball) setzte sich mit der HSG Göttingen gegen die HG Rosdorf-Grone durch. Foto: Peter Heller

In der Handball-Oberliga der Frauen hat der Tabellendritte HSG Göttingen unerwartet deutlich mit 31:20 (15:10) gegen Schlusslicht HG Rosdorf-Grone gewonnen.

Göttingen/Rosdorf. „Bis zur 50. Minute haben wir ein hochklassiges Spiel gesehen“, gab HSG-Trainer Uwe Viebrans zu Protokoll. Die Gastgeberinnen feierten vor rund 200 Zuschauern den siebten Sieg im zehnten Spiel. Für die HG Rosdorf-Grone war es die achte Saisonniederlage.

Dabei hätte sich Interimstrainer Dietmar Koch einen besseren Einstand erhofft. Koch, der sonst die männliche A-Jugend der HG betreut, vertritt vorerst den neuen Amtsinhaber Stephan Albrecht, der am vergangenen Freitag im Schulterbereich operiert wurde. „Bis zum 9:10 ging unser Spiel in Ordnung“, nahm Koch seine Mannschaft in Schutz. „Am Ende war es ein verdienter Sieg der HSG“, ließ er keine Zweifel an der Übermacht der Gastgeberinnen.

Dabei parierte nach genau 59 Sekunden die starke Rosdorfer Torfrau Louisa Schlote einen Siebenmeter von der brandgefährlichen Kimberly Schmieding. Auch ihre Schwester Janina Schmieding hatte sich den Auftakt anders vorgestellt. Nach gut drei Minuten war für sie das Derby gelaufen. Nachdem sie einen Angriff der HG-Linksaußen Silvana Eisenhauer unsanft ausbremste, wurde sie mit roter Karte des Feldes verwiesen.

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Doch davon ließ sich die HSG wenig beeindrucken und führte schnell mit 4:1 (8.). Dennoch hielt der Tabellenletzte in den weiteren Minuten dagegen und bot vorerst erfolgreich Paroli. Shari Kehler hielt mit dem 8:8 (19.) die HG weiter im Spiel, das in der Folge immer deutlicher zugunsten der Gastgeberinnen verlief. Über 20:11 (36.) und 28:17 (51.) zog das Team von Trainer Uwe Viebrans auf und davon: „Bis zur 50. Minute haben wir ein hochklassiges Spiel gesehen“, freute sich der Coach. Schließlich hatte die HSG auf alle Situation von der Abwehr über den Rückraum bis hin zum Kreis immer die passende Antwort auf das Spiel der HG Rosdorf-Grone: „Als wir so weit vorne lagen, war Rosdorf-Grone wohl von der eigenen Leistung enttäuscht“, empfand Viebrans. „Daher haben wir zum Schluss einen Gang zurückgeschaltet.“

Pech hatte nach rund 50 Minuten Vivien Tischer, die beim Stande von 27:17 mit einem verstauchten Knöchel das Spielfeld verlassen musste. Doch am Ende war sie eigentlich schon wieder ganz gut drauf. „Dass es so deutlich wurde, das habe ich nicht gedacht. Wir haben durch unseren Teamgeist wieder alles gegeben“, freute sich Tischer über ihr vorgenommenes Geburtstagsgeschenk. Sie wurde am Montag 25 Jahre alt. Entsprechend fiel der anschließende Freudentanz aus: „Derbysieger, Derbysieger“, schallte es durch die gut besuchte Göttinger BBS-Sporthalle. „Wir hätten sogar noch höher gewinnen können“, war die bisher erfolgreichste Torjägerin Michelle Rösler im Nachhinein überzeugt.

Indes machte sich im Lager der HG Rosdorf-Grone Ernüchterung breit. „Zu viele technische Fehler“ (Vanessa Schmied) und „die mangelnde Chancenauswertung“ (Interimstrainer Dietmar Koch) brachte die auch körperlich unterlegene HGRG vorzeitig auf die Verliererstraße.

HSG-Tore: Tischer (9/5), Gräser (6), Bause (5), K. Schmieding (4), Rösler (3), Schulte-Sutrum (2), Voigt, Lieseberg (je 1)

HGRG: Jaeger (4), Seifert (3/1), Gerke, Eisenhauer, Kehler (je 2), Gutenberg (2/2), Cohaus, Frölich, Moschner, Schmied (je 1)

Von Ferdinand Jacksch

Quelle: goettinger-tageblatt.de, 20.11.2017

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